
Quelle: Vollformat Berlin https://flic.kr/p/27yRonP, keine Änderungen
Geflüchtete, die die europäische Küste erreichen wollen, nehmen eine gefährliche Irrfahrt auf sich. So gefährlich, dass viele ihr Ziel nie erreichen. In den letzten vier Jahren sind nach Angaben der UN mehr als 16. 000 Menschen dabei ertrunken. Man müsste meinen, das die Seenotrettung jetzt ausgebaut werden müsste. Aber die EU und die nationalen Regierungen setzten momentan auf Blockade und Kriminalisierung. Erst kürzlich wurden zahlreichen Schiffen Ein- und Ausfahrt verweigert und Aufklärungsflugzeugen das Starten untersagt. Aktive Seenotretter*innen sehen sich mit juristischen Nachstellungen konfrontiert. Zudem drängen Politiker, wie Horst Seehofer, die EU zu immer neuen Verträgen mit autoritären Regimen in Herkunfts- und Transitstaaten. Sie sollen zur Rücknahme Geflüchteter verpflichtet werden oder Schutzsuchenden die Flucht nach Europa unmöglich machen.
Dagegen gibt es Widerstand. Die SEEBRÜCKE ist eine internationale Bewegung, getragen von verschiedenen Bündnissen und Akteur*innen der Zivilgesellschaft. Sie solidarisiert sich mit allen Menschen auf der Flucht und fordert eine humane deutsche und europäische Politik. Der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein, der Runde Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel, der DGB Kern, IG Metall Kiel Neumünster, der Landesbeauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen, borderline-europe, Die Linke. Schleswig-Holstein sowie die ZBBS sind Teil dieses Bündnisses.
Gemeinsam rufen sie zu Folgendem auf, wir zitieren nun aus dem Flyer zur Demonstration: SEEBRÜCKE STATT SEEHOFER! am Freitag den 20.07.2018 / um 17:00 Uhr / auf dem Bahnhofsvorplatz Kiel:
Der „lange Sommer der Migration“ scheint vorbei, der Winter von Abschottung und Abschiebung naht. Doch damit werden wir uns nicht abfinden! Wir sagen: Menschen auf dem Mittelmeer sterben zu lassen, um die Abschottung Europas weiter voranzubringen und politische Machtkämpfe auszutragen, ist unerträglich und spricht gegen jegliche Humanität. Migration ist und war schon immer Teil unserer Gesellschaft! Statt dass die Grenzen dicht gemacht werden, brauchen wir ein offenes Europa, solidarische Städte, und sichere Häfen!
Gemeinsam für die SEEBRÜCKE rufen wir auf zu demonstrieren
… für sichere und legale Fluchtwege.
… für die Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine zivile europäische Seenotrettung.
… für eine menschenwürdige Aufnahme der Menschen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind.
… für Schutz für Flüchtlinge in einem solidarischen Europa.
Wir haben uns mit Martin Link vom Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein unterhalten.
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