Evo Morales war vom 22. Januar 2006 bis zu seinem vom Militär gezwungenen Rücktritt im November 2019 der erste indigene Präsident Boliviens. Nach den Präsidentschaftswahlen im Oktober wurde ihm Wahlbetrug und sogar Verfassungsbruch vorgeworfen, weil er gar nicht mehr zur Wahl hätte antreten dürfen. Dennoch war seine Wahl legitim, sein Wahlerfolg war nicht manipuliert. Noch wird Morales Rücktritt in der veröffentlichten Meinung vorwiegend und ganz konkret auch in den Augen der deutschen Regierung als Erfolg einer demokratischen Opposition gegen die sozialistische Regierung Morales gehandelt. Hinter der Opposition stehen aber vielmehr stramm rechtsextreme Evangelisten und politische Vertreter der besitzenden Oberschicht, beide geeint im Rassismus gegen die indigene Bevölkerung Boliviens und der Ablehnung von sozialer Umverteilung zugunsten der armen Bevölkerung sowie dem Wunsch, wieder neoliberale Zustände herbei zu führen. Präsident Morales ist nun im Exil in Mexiko, während seine Anhänger nun in Bolivien drangsaliert und schon auch ermordet werden. Über einen also tatsächlich durchgeführten Putsch gegen den gewählten Präsidenten Boliviens sprach Sönke Jahn im Infomagazin am Dienstag mit Thorben Austen. Von ihm wollten wir seine Einschätzung über die Vorgänge in Bolivien hören. Er lebt und arbeitet seit langem in Lateinamerika.
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