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Gedenken an Alice Spitz in würdigem Rahmen – alle Reden hier zum Nachhören

In Neumünster wird seit vielen Jahren im Rahmen des europaweiten Projekts „Stolpersteine“ der Menschen aus unserer Stadt gedacht, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. Über diese Form des Erinnerns hinaus hat die Stadt Neumünster bereits im vergangenen Jahr eine Straße nach Alice Spitz, geborene Minden, benannt.
Frau Spitz wurde 1941/42 zusammen mit fünf ihrer Kinder Opfer des Holocaust. Im städtischen Erinnerungsprojekt „Frauen aus der Geschichte Neumünsters“ wird hierüber berichtet; Stolpersteine liegen vor dem Haus Kieler Straße 21.
Aus Anlass der Straßenbenennung und der Platzierung eines Informationsschildes lud die Stadt Neumünster
am 9. Juni 2023, 11.00 Uhr, zu einem öffentlichen Termin des Gedenkens an der Alice-Spitz-Straße ein. Zur Orientierung: Die Alice-Spitz-Straße befindet sich auf dem ehemaligen Gelände der Fa. Stock-Guss an der Rendsburger Straße.
Wir hören hier die Reden von Oberbürgermeister Tobias Bergmann (auf Englisch), Heide Winkler (Englisch und Deutsch) sowie Sammy Szpic (Französisch, Englisch und Deutsch).
Im Anschluss an das Gedenken hat es einen offiziellen Empfang im Ratssaal des Alten Rathauses gegeben. Hierbei habe ich natürlich nicht aufgenommen, weil es privaterer Natur war. Angehörige der Familie aus Frankreich und England waren zugegen und haben eindringliche Appelle an uns – die Zuhörenden – gerichtet, rechten Parteien keinen Platz zu bieten und gegen Hass aufzustehen.
Es war schön zu sehen, dass so viele Menschen hier bei uns, mit denen ich besonders bei Stolpersteinrundgängen und jetzt auch im Zusammenhang mit der im Internet veröffentlichten Biografie von Alice in Kontakt komme, um sie und ihre Kinder trauern. Es ist so wichtig, Erinnerungsorte oder -projekte zu haben, die das Vergessen und Verdrängen über das, was in der NS-Zeit geschah, verhindern.
Verantwortlicher Redakteur: I. Schumann
Verwendete Musik: A Yidishe Mame – Régine Zylberberg (aus rechtlichen Gründen im Beitrag entfernt)


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