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workers memorial day

FLECKENHÖRER vom 28.04.2025

Moin und willkommen zum Fleckenhörer am 28. April 2025, dem Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Gerne würde ich jetzt kurz die Arbeit beiseitelegen, eine Gedenkminute einlegen und an die Menschen denken, die im Job tödlich verunglückt oder berufsunfähig geworden sind, aber Sendezeit ist kostbar und das wäre langweilig für euch, die Hörer:innen. Zu Beginn dieser Sendung möchte ich stattdessen eine Kritik anbringen. Nein, nicht alle Menschen sind von Hin & Wech begeistert. Jemand war im Tierpark gestern als Begleitung für eine Rollstuhlfahrerin und wollte einen Hin & Wech nach Padenstedt buchen. Es wäre möglich gewesen, einen Hin & Wech zum Hahnknüll zu schicken. Das sind 1,3 km über die weitgehend ungesicherte Geerdtsstraße ohne Fußgängerstreifen. Das ist mit dem Rollstuhl nicht erreichbar. Ihr Versuch, dorthin zu kommen, war enorm gefährlich und musste abgebrochen werden. Ab dem Tierpark fährt sonntags wohl die Sonntagslinie 4, aber das war so nicht bekannt. Jedenfalls wurde geraten, die Linie zu nehmen und dann ab dem Hauptbahnhof einen neuen Hin & Wech zu buchen. Einer für Rollstuhlfahrende war jedoch nicht verfügbar. Es wurde telefonisch empfohlen, die Fahrt 30 Stunden im Voraus zu buchen. 30 Stunden. So musste die Reise nach Padenstedt am Bahnhof abgebrochen werden. Um zum Wohnort nach Wittorf zu kommen, sollte es 1 Stunde dauern. Auch dieses Stück musste dann geschoben werden.

Unsere Themen heute:
+++ Der 1. Mai in Schleswig-Holstein: „Mach dich stark mit uns!“
+++ LNG-Anlagen in Brunsbüttel überdimensioniert und klimaschädlich – Bündnis kritisiert Planverfahren West-Jetty
+++ Görlitzer und überregionale Aktive starten zusammen Aktionsreihe gegen Görlitzer Panzerfabrik

Musik:
Rancœur (Nancy, Frankreich)
Cran (Paris, Frankreich)
Prisonnier du temps (Brest, Frankreich)

FLECKENKIEKER

FLECKENHÖRER vom 24.04.2023

Willkommen zum Fleckenhörer am 24. April 2023. Am Samstag standen die Parteien wieder in Neumünster an ihren Infoständen, um Windmühlen und derlei Gimmicks an den Bürger oder die Bürgerin zu bringen. Auch ich saß mit einem Kaffee und der Familie samt Hund am Rondell vor der Lütjenstraße, als eine Meldung einging, dass „Heimat Neumünster“ einen Infostand vorm alten Subway aufgebaut habe. Klar, dass ich mal kurz nach den Rechten schaute. Gegenprotest war in dieser kurzen Zeit nicht mehr zu organisieren, darum blicken wir auf die Akteur*innen, die sich dort versammelten. Eine geballte Ladung aus dem Straftaten-Register kam dort zusammen. Gesichtet wurde Mike Denz. Ein VfR-Hooligan, der bereits 1996 Schlagzeilen im Courier machte, als die Fangruppierung „VfR-Szene Neumünster“ bei einem Fußball-Länderspiel der deutschen Mannschaft in Polen ein Transparent mit der Aufschrift „Schindler-Juden – wir grüßen euch“ hochhielt, das Denz gehörte. Der gelernte Bäcker kandidierte bereits 1990 auf dem NPD-Bundesparteitag für Ämter. Außerdem war Peter von der Born anwesend, der Anfang der 2000er zum harten Kern der Kieler Neonaziszene gehörte. Bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2005 trat von der Born dann für die NPD an. Aber wir wollen den Rechten nicht zu viel Platz bieten und schwenken gleich rüber zu den Themen, heute am Würstchen-im-Schlafrock-Tag, was eigentlich ganz gut auch das Motto des Wahlstands der NPD hätte lauten können:

+++ Jeder Job in Neumünster hat seine Tücken: IG BAU startet 54.600 x „Sicherheits-Weckruf“
+++ Protest gegen Abschiebung von Kurd:innen aus Timmendorfer Strand
+++ Wie Menschen mit Behinderung oder alte Menschen in Neumünster wählen: Stimmen aus dem Seniorenbeirat