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FLECKENHÖRER vom 22.09.2025

Moin und willkommen zum Fleckenhörer am 22. September 2025. Je umfassender die Digitalisierung in unseren Alltag eingreift, je öfter es für Services keine analoge Alternative mehr gibt, desto weiter werden all jene abgehängt, für die der Umgang mit der digitalen Welt eine Herausforderung darstellt. Alte Menschen, Menschen mit Lernschwierigkeiten, Menschen mit sensorischen Beeinträchtigungen beispielsweise. Oder Menschen mit geringem Einkommen. Ich habe das gerade beim Ausfüllen des BaföG-Antrags für meine Tochter feststellen müssen. Digitale Anträge werden inzwischen derart erschwert, dass ich auf das gute alte PDF-Formular zurückgreifen musste, denn wer will schon die Online-Ausweisfunktion des neuen Personalausweises nutzen und damit möglicherweise gegen die Datenschutzgrundverordnung verstoßen? Digitale BaföG-Anträge nur noch mit BundID – das hatte ich nicht auf meiner Liste für 2025.

Laut einer Studie zur Digitalkompetenz haben nur 32 Prozent der Befragten digitale Grundkenntnisse. In einer Studie zur digitalen Teilhabe fanden 80 Prozent der Befragten, dass Menschen, die sich im Digitalen schlecht auskennen, es im Alltag zunehmend schwer haben. Lena Zerfowski soll solchen Menschen helfen. Die 28-Jährige ist Digitallotsin im Pilotprojekt Digitalzebra, das die Berliner Bibliotheken aufgesetzt haben. Dort sollen Menschen, die sich mit Technik schwertun, Unterstützung beim Zugang zu digitalen Angeboten bekommen. Ein schönes Projekt, das sich sicher auch in Neumünster rentieren würde.

Die Themen im Fleckenhörer heute:
+++ Die Rodungssaison naht und damit die Gefahr der Räumung von Waldbesetzungen
+++ Ein zweiter Mond umkreist die Erde? Einordnung von Marco Ludwig von der Sternwarte Neumünster
+++ Stellungnahme der Bürgerinitiative gegen CO2-Endlager zur ersten Lesung des CCS-Gesetzes im Bundestag
+++ Buchtipp aus dem Unrast-Verlag: Klimagerechtigkeit von Elias König

Musik:
Valy and the Vodkas (Dresden/Leipzig)
Die Verlierer (Berlin)
Baumarkt (Chemnitz)
Die Zapfhennen (Rostock)



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