Am Mittwoch vereinbarten die europäischen Innenminister weiter eine forcierte Abschottungspolitik für die Festung Europa, zur selben Zeit lehnten CDU, SPD und AFD gemeinsam im Bundestag die Aufnahme von minderjährigen Geflüchteten aus Griechenland ab. Während an der griechisch-türkischen Grenze Menschen mit Tränengas und Blendgranaten und wohl auch mit scharfer Munition beschossen werden und auf den griechischen Inseln Geflüchtete, Flüchtlingshelfer und Journalisten von einem organisierten faschistischen Mob angegriffen werden. Für das Infomagazin telefonierte Sönke Jahn mit Martin Link vom Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein über die Situation der Flüchtenden in Griechenland, über die derzeitige Eskalation an der Grenze zur Türkei und über die Chancen, Geflüchtete doch noch aus den desolaten griechischen Flüchtlingslagern evakuieren zu können.
Kommentar:
Tatsächlich kann wohl wirklich nur massiver Druck von der Straße die verheerende Abschottungspolitik stoppen, um die Grenzen für Flüchtende zu öffnen und den unsäglichen Flüchtlingsdeal mit der Türkei endgültig zu beenden. Nur so kann am Ende dann auch der Rechtsruck in Europa bekämpft werden. Denn es führt eine direkte Linie von den rassistischen Morden in Hanau zur faschistischen Hetzjagd auf Lesbos. Und zu laut ist der Beifall der AFD zur Schließung der Außengrenze und nur wenig überraschend ist daher, dass rechtsradikale Netzwerke in Deutschland dazu aufrufen, in den Kampf an die EU-Außengrenze zu ziehen und Menschen zu jagen.
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