Mit seiner rauchigen Stimme wurde er zur Legende. Volker Lechtenbrink: Sein Lausbuben-Lächeln und seine strohblonden Haare machen ihn unvergessen.
Zu seinem Todestag, am 22. November, erinnern wir an ihn. Dazu haben sich Simon und Peter im Studio getroffen, sprechen über sein Leben und spielen seine Lieder.
Er wurde 77 Jahre alt. Am 22.11.2021 trauerte ganz Hamburg um den Sänger und Volksschauspieler. Ein ganz Großer hatte die Bühne des Lebens verlassen.
1976 nahm er seine erste Langspielplatte als Sänger auf. Der Titelsong „Der Macher“ (eine Coverversion nach Kris Kristofferson) wurde zu einem Erfolg. Weitere Lieder mit eigenen Texten folgten. Auch für andere Künstler, zum Beispiel Peter Maffay, war er als Texter tätig. Ebenso schrieb er den Text für den deutschen Beitrag „Rücksicht“ zum Eurovison Song Contest 1983, mit dem Hoffmann und Hoffmann den 5. Platz erreichten.
Er schreckte auch nicht vor kommerziellen Aufträgen zurück: Anfang der 1980er Jahre produzierte er einem Werbespot für Malzkaffee („Caro, ich mag dich“), für den er sein Lied „Ich mag“ umgeschrieben hatte.
Immer unverwechselbar ist seine raue, warme Stimme! Die brachte ihm auch viele Rollen in Fernsehproduktionen ein und Engagements als Synchronsprecher, z.B. von Kris Kristofferson, Burt Reynolds und Dennis Quaid.
Sein Durchbruch als Schauspieler kam schon 1959 mit Bernhard Wickis Antikriegsfilm „Die Brücke“; da war er 14 Jahre alt.
Später spielte er in Serien, wie „Alle meine Tiere“, „Ein Fall für zwei“, „Der Kommissar“, „In aller Freundschaft“ oder als Sprecher in TV-Dokus wie „Land zwischen Belt und Bodden“ und „Land im Gezeitenstrom“.
Fünfmal war Volker Lechtenbrink verheiratet: „Ich kann den Frauen nicht widerstehen“ sagte er dazu in, für ihn, eigentlich untypischer Machopose.
Lechtenbrink stand auf vielen Bühnen. Unter anderem im Ernst-Deutsch-Theater, wo er auch als Intendant wirkte. Am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg führte gemeinsam mit seiner Tochter Saskia Ehlers Regie.