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befreiung von auschwitz

FLECKENHÖRER vom 27.01.2025

  • Allgemein

Moin und willkommen zum Fleckenhörer am 27. Januar 2025. Vor 80 Jahren, am 27. Januar, befreiten Soldaten der Roten Armee die noch lebenden Gefangenen im Konzentrationslager Auschwitz, wo über eine Million Menschen von den Nazis getötet worden waren. Die Mütter und Väter des Grundgesetzes gelobten in Erinnerung an diese und weitere Opfer des Faschismus: Nie wieder soll staatliche Gewalt in Deutschland Menschen ihrer Würde berauben. Und es soll nie wieder vorkommen, dass diejenigen, die aus ihrem Land fliehen müssen, vor verschlossenen Grenzen stehen. In der Nähe der Landesunterkunft für Geflüchtete am Haart demonstrierten am Samstag circa 150 von Hass zerfressene AfD-Anhänger*innen. Die eigentlich inzwischen aufgelöste, gewalttätige und rechtsextreme Jugendorganisation Junge Alternative (JA) lief an der Spitze des Demonstrationszugs und bewies, dass der AfD-Landesverband zu den extremsten Deutschlands zählt. Die Konfrontation mit rechten und ausländerfeindlichen Gruppen vor ihrer Haustür war für die oftmals traumatisierten Geflüchteten in der Landesunterkunft einschüchternd und zutiefst beängstigend. Umso wichtiger, dass die solidarische Zivilgesellschaft zeigte, dass diese Menschen hier willkommen sind und sie in der Bedrohung nicht alleine gelassen werden. Rund 2.000 Menschen protestierten gegen den Demozug der AfD, der durch die Innenstadt bis zum Gänsemarkt führte. Organisiert hatte ihn der Verein für Toleranz und Zivilcourage und der Grünen Kreisverband Neumünster, die weiteren Aufrufenden SPD, Volt, Runder Tisch, VVN/BdA und DGB beteiligten sich nach besten Kräften. Der Verein Tolzi zog eine positive Bilanz der Demo und hoffte zugleich, eine solche Aktion nicht jeden Samstag bis zur Wahl organisieren zu müssen. Mit Blick auf die anstehenden Bundestagswahlen und dem anhaltenden Zuspruch für rechtsextreme und verfassungsfeindliche Parteien und Positionen ist gesellschaftlicher Zusammenhalt und gemeinsamer Widerstand gefragt!

Unsere Themen heute:
+++ Die Union kündigt 80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz die Kollaboration mit Faschisten im Deutschen Bundestag an.
+++ Öffentlichkeitsbeteiligung zum Förderprojekt „Sicher von und nach Wittorf radeln“
+++ „Kunst schaffen in Neumünster“: Jetzt bewerben!

Musik:
Cock Sparrer (England)
Sleater-Kinney (USA)
Leistungsgruppe Maulich (Hamburg)
Kannibal Krach (Wermelskirchen)

FLECKENHÖRER vom 20.01.2025

Moin und willkommen zum Fleckenhörer am 20. Januar 2025.

Die AfD will am 25. Januar ab 11.00 Uhr eine Laufdemo in der Nähe der Geflüchtetenunterkunft veranstalten. Ihre Demoroute soll an der Landesunterkunft für Geflüchtete im Haart 148 und am Sinti-und-Roma-Mahnmal von Neumünster vorbeiführen. Am BAMF wollen sie eine Zwischenkundgebung machen und, wer weiß, vielleicht sogar ihre menschenverachtenden „Abschiebetickets“ verteilen. Ein breites Bündnis aus Tolzi, den Grünen, den Linken, VVN/BdA, SPD und Volt will das nicht ungestört geschehen lassen und hat zu einer Demo um 10:00 Uhr auf dem Konrad-Adenauer-Platz aufgerufen. Der Demonstrationszug durch die Innenstadt soll bis zum Haart gehen, wo um 11 Uhr am BAMF eine Kundgebung startet. Der Fleckenhörer ruft alle auf, sich anzuschließen, um deutlich zu zeigen, dass diese Rechtsextremist*innen in Neumünster nichts zu suchen haben. Treffpunkt auf dem Konrad-Adenauer-Platz ist um 9:30 Uhr!

Was war noch? Der von CDU und CSU angestrengte Untersuchungsausschuss zum Abschalten der letzten deutschen AKW nähert sich dem Ende – letzten Donnerstag wurden noch Kanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck befragt, in einigen Wochen gibt es dann einen Abschlussbericht. Bereits jetzt ist aber klar: Den von der Union und von der Springer-Presse herbei gedichteten Skandal gab und gibt es hier einfach nicht. Atomkraft ist und bleibt gefährlich, die AKW waren und sind für die Energieversorgung Deutschlands unnötig, die Energiewende ist im vollen Gang. Deswegen war und ist es richtig, wie von CDU und CSU einst selbst beschlossen, die AKW abzuschalten – so sehr sich die BILD-Zeitung und andere auch bemühen, die Fakten zu verdrehen. Das einzige, was sich seit Fukushima geändert hat: CDU und CSU verleugnen wieder die Gefahren der Atomkraft und versuchen erneut, mit der Uralt-Technik auf Stimmenfang zu gehen. Mit der realen energiepolitischen Lage hat das nichts zu tun.

Unsere Themen heute:
+++ Rückkehr der Bundeswehr in die Rantzau-Kaserne noch nicht beschlossene Sache
+++ Wer in Neumünster für den Bundestag kandidiert, dem sollen Beschäftigte auf den „Renten-Zahn“ fühlen
+++ 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

Musik:
Wohnbau (Mainz)
Nox Novacula (Seattle)
Heaven Shall Burn vs. Dÿse (Saalfeld/Jena/Chemnitz)