FLECKENHÖRER vom 13.10.2025
Moin und willkommen zum Fleckenhörer am 13. Oktober 2025. Wir konstatieren: Wir leben in einer Zeit von Klimakollaps, Faschisierung, politisch-ethischem Verfall. Die Kämpfe gegen den Klimakollaps und rechte Politiken sind gescheitert, auch das lässt sich mit einem Blick in Wahlergebnisse, Nachrichten oder aus dem Fenster feststellen. Die reichen Gesellschaften des Nordens haben sich entschieden, die Krisen der Gegenwart einfach auszusitzen. Und wir klammern uns an eine fade Zuversicht und verdrängen unser Scheitern? Doch der Druck auf Linke und Klimaaktivistinnen, Queers und Gewerkschafterinnen, überzeugte Grüne und Menschen mit Migrationshintergrund oder schlicht mit geringem Einkommen wächst. Es fühlte sich an, als blieben nur zwei Optionen: die Realität des Kollapses weiter zu verdrängen, weil eine Welt ohne Zukunft eben einfach zu schrecklich ist. Oder diese Realität anzuerkennen – und dann wegen dieser Anerkennung depressiv zu werden.
Es geht also um Zukunftsdepression – und um den Weg hinaus. Denn Resignation darf nicht die Antwort sein. Wie können wir in Zeiten der Krise weiterkämpfen, ohne an ihr zu zerbrechen? Wie kann Widerstand aussehen, wenn die politischen Spielräume immer enger werden? Was gibt uns Hoffnung, wenn um uns herum die Welt in Flammen steht?
Die Themen im Fleckenhörer heute:
+++ In der Katastrophe solidarisch sein: Lesung, Gespräch + musikalische Intervention mit Tadzio Müller
+++ Ausschreibung: Bewerbt euch für den Keramikkünstler*innen-Austausch „Tandem 2026“
+++ „Perdix perdix“ bald perdü? Das Rebhuhn macht als Vogel des Jahres 2026 auf seine missliche Lage aufmerksam
Musik:
SKORTS (USA)
Scorpion Milk (UK)
Baba Ali (UK)

