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reichsbürger

FLECKENHÖRER vom 24.03.2025

Moin und willkommen zum Fleckenhörer am 24. März 2025. Am Samstag war eine schier unglaubliche Menge an rechten Menschen unterwegs in Neumünster, Straßen wurden im Stadtgebiet gesperrt für drei rechte Autokonvois, Autos wurden auf dem Kleinflecken und auf dem Parkplatz Rudolf-Weißmann-Straße abgeschleppt, damit diese Menschen aus ganz Norddeutschland, Mecklenburg-Vorpommern und Dänemark – darunter viele Reichsbürger – ungehindert ihre Hetze auf den Straßen verbreiten konnten, u.a. auch mit großen schweren SUVs und LKW. Und es gab doch eine Menge „Bürger*innen“, die sich auch ohne Aufruf des Runden Tisches für Toleranz & Demokratie „getraut“ haben, an der Demo des Vereins für Toleranz & Zivilcourage (kurz Tolzi) teilzunehmen und sich diesen Menschen entgegenzustellen. Unter anderem waren das Die Grünen Neumünster, die Omas gegen Rechts, die Linke Neumünster und Gruppen der Linksjugend [’solid] aus dem ganzen Bundesland… und natürlich viele Einzelpersonen. An dieser Stelle eine kurze Medienkritik: In den Kieler Nachrichten wird in der Berichterstattung durchgehend eine Kriminalisierung der Teilnehmer versucht. Die Wortwahl ist befremdlich. In Aufmerksamkeit heischenden Schlagzeilen wird von Linke… Antifa… linkes Spektrum berichtet. Der Veranstalter war Tolzi. 450 Menschen haben am Samstag Flagge gegen die Feinde der Demokratie gezeigt. Die Polizei bewertete die Versammlung als durchgehend friedlich. Was das rechte Spektrum anrichten kann, hat der Samstagmorgen gezeigt. Beim Parteibüro der Grünen im Fürsthof wurde die Scheibe eingeschlagen und Buttersäure an die Fassaden gekippt.

Unsere Themen heute:
+++ Stimmen zur Antifaschistischen Gegendemo am 22. März auf dem Großflecken
+++ Bericht aus dem Sozialausschuss des Landtags zur Arbeit an der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention
+++ 30.800 Wohnungen in 14.000 Häusern in Neumünster sind älter als 45 Jahre: IG BAU Holstein fordert mehr Signale von CDU und SPD

Musik:
Los Fastidios (Italien)
Antifuchs x Disarstar (Flensburg/Hamburg)
Dead Fish (Brasilien)

FLECKENKIEKER

FLECKENHÖRER vom 16.10.2023

Moin zum Fleckenhörer am 16. Oktober! Killing Jews is not fighting for freedom! Zu deutsch: Das Töten von Juden ist kein Kampf für die Freiheit! Dieser Spruch hängt derzeit an der Roten Flora in Hamburg und erinnert daran, dass sich unter der zersplitterten Linken in Norddeutschland viele Jugendorganisationen der diversen K-Gruppen die Hamas unterstützen und am 13. Oktober auf die Straße gehen wollten. Die Hamas rief am Freitag weltweit zu Attacken gegen jüdisches Leben auf, auch in Neumünster sollte eine Pro-Palästina-Demo stattfinden, zu der uns aber keine Infos vorliegen. Wer die Veranstaltungen angemeldet hat und wer genau mobilisiert werden sollte, war unklar. Gegenüber den Lübecker Nachrichten teilte Jana Reuter, Sprecherin des Kieler Innenministeriums mit, dass die Hamas-Szene in Schleswig-Holstein laut Verfassungsschutzbericht von 2022 sehr klein ist und lediglich fünf Personen umfasst.
Anders dagegen Berlin: Am Potsdamer Platz in Berlin beteiligten sich gestern über 1.000 Personen an einer antiisraelischen Versammlung. Die Polizei löst die Kundgebung auf, da es sich um eine Ersatzveranstaltung einer verbotenen Versammlung handele. Es kam zu heftigen Ausschreitungen.

Die Fleckenhörer-Redaktion positioniert sich ganz klar im Sinne der Roten Flora: Wir sind solidarisch mit allen Menschen in Israel und allen Jüdinnen und Juden weltweit!

Themen heute:
+++ Neue Kampagne gegen Rechts läuft beim Titanic-versenkt-Festival in der AJZ Neumünster an
+++ “Reichsbürger”, Verschwörungsgläubige und Rechtsextreme im Umfeld von Kinder- und Jugendarbeit
+++ Grit Lemke wird mit dem Hans-Fallada-Preis ausgezeichnet

FLECKENKIEKER

FLECKENKIEKER vom 28.11.2022

Moin zum Fleckenkieker am 28. November. Der 28. November 1919 war der Tag der Geburt von Faye Schulman, eine polnisch-weißrussische Fotografin und Partisanin. Auf den Weg des Widerstands führte sie ein Foto, das ein Massengrab mit ermordeten Jüdinnen und Juden zeigt. Unter den Leichen entdeckte die junge Fotografin Mitglieder ihrer Familie. Faye Schulman ist als einzige Fotografin bekannt, die unter den Partisanen, die die deutsche Wehrmacht bekämpften, Aufnahmen machte. Faye Schulman starb 2015 in Toronto. Ihre Fotos befinden sich zum Teil in der Jewish Partisan Educational Foundation in San Francisco. Heute wäre ihr 103. Geburtstag. Wer mehr über Faye und ihre Arbeit erfahren möchte, dem sei das Buch „Die Schreie meines Volkes in mir. Wie ich als jüdische Partisanin den Holocaust überlebte.“ empfohlen.

Unsere Themen heute:
+++ Das „Urlaubs-Einmaleins“ für Schichtarbeiter:innen: NGG Schleswig-Holstein Nord gibt Tipps
+++ Höhere Löhne auf dem Dach – Klima-Handwerk macht sich für Azubis und Azubienen in Neumünster attraktiver
+++ Andreas Speit über alternative Medizin, Reichsbürger etc.

FLECKENKIEKER

FLECKENKIEKER vom 08.08.2022

Hier gibt es den FLECKENKIEKER vom 8. August 2022, dem Weltkatzentag.

Wir haben coronabedingt nur ein Thema zum Nachhören, das hat es aber in sich:

+++ Reichsbürger-Ansiedlungsbestrebungen in Owschlag
Musik von:
L’Attentat (DDR)
Schleimkeim (DDR)
Bereits angesichts der ersten Demonstrationen gegen die Maßnahmen zur Seucheneindämmung 2020 rieb man sich die Augen, was sich da zusammenbraut … Eine unheimliche Melange: Hier freunden sich nicht nur Hippies mit Hooligans an, rechtsradikale Sozialdarwinist:innen mit Obskurantist:innen und Esoteriker:innen, hier spazieren auch stramme Reichsbürger:innen zusammen mit solchen, die ausgerechnet das Grundgesetz schwenken. Welche Auswüchse diese Entwicklung nehmen kann, zeigte sich jetzt in zwei Gemeinden Schleswig-Holsteins.

Reichsbürger*innen in Neumünster

Als Antwort auf eine Große Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur „Reichsbürger*innenbewegung“ in Schleswig-Holstein aus dem August ist nun vor kurzem die Antwort der Landesregierung dazu erschienen. Demnach ist die Anzahl der Personen, die von der Landesregierung als „Reichsbürger*innen“ eingestuft werden, seit dem letzten Jahr stark angestiegen.

Infomagazin vom 16. November 2017

Themen: Reichsbürger, die unterschätzte Gefahr | Stolpersteine putzen – Erinnerung wachhalten | Esther Bejarano – Musikerin, KZ-Überlebende, Mahnerin | Klartext am Mikro | Todesmärsche April 1945

Reichsbürger, die unterschätzte Gefahr

Sind die sogenannten „Reichsbürger“ ein neues Phänomen am rechten Rand oder wurden sie nur zu lange nicht beachtet? Antworten dazu liefert Herausgeber Andreas Speit bereits in seinem Buchtitel: „Reichsbürger, die unterschätzte Gefahr“. 

Am 13. November 2017 fand in Neumünster dazu die Buchvorstellung statt. Neben Speit war auch Mitautor und Journalist Carsten Janz und Arfst Wagner als Betroffener in der Buchhandlung Krauskopf zu Gast.

Wir haben die Veranstaltung live gestreamt und dokumentieren die hochinformative Veranstaltung jetzt hier in voller Länge, u.a. mit Andreas Speits Vortrag mit der Einschätzung dazu, wer sich da alles unter den zirka 15.000 Reichsbürgern tummelt. Und Carsten Janz berichtete darüber, wie sich die Reichsbürger-Szene in Schleswig-Holstein darstellt.