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stockelsdorf

FLECKENHÖRER vom 01.09.2025

Moin und willkommen zum Fleckenhörer am 1. September 2025, dem weltweiten Antikriegstag, Jahrestag des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf Polen 1939! Aktuell gibt es 55 Kriege und bewaffnete Konflikte auf der Welt, das ist seit 1945 trauriger Spitzenwert. Und auch hier vor Ort werden Aufrüstung und Militarisierung vorangetrieben. Mit Beginn des Angriffs Russlands auf die Ukraine wird das immer offensichtlicher. Angst und Verunsicherung vor den Schrecken des Krieges sind berechtigt, doch die derzeitige Politik sichert keinen echten Frieden. Im Gegenteil: Sie treibt die Eskalationsspirale nur noch schneller an. Die Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland ist nur eines von vielen Beispielen dafür. Auch rhetorisch wird immer weiter aufgerüstet, wir sollen „kriegstüchtig werden“. Damit sind nicht nur Wehrpflicht oder neue Waffen für die Bundeswehr, sondern auch die Kriegsvorbereitung von Krankenhäusern, Schulen, Infrastruktur und vielem mehr gemeint. Bis 2029 sollen unfassbare 41% des gesamten Haushaltes für Rüstung ausgegeben werden – natürlich immer auf Kosten von uns allen. Denn diese astronomische Summe wird unter anderem im sozialen Bereich eingespart werden. Zwölf Staaten stecken jährlich zwei mehr als Billionen Euro in Rüstung. Von diesem Geld könnten alle Hungerleidenden weltweit mehr als 20 Jahre lang satt werden.

Wie sagte Ernst Friedrich 1924 so schön: „Kämpft gegen den Kapitalismus – und Ihr kämpft gegen jeden Krieg!“

Unsere Themen heute im Fleckenhörer:
+++ Neumünster schiebt 1,4 Millionen Überstunden – viele zum Nulltarif
+++ Klimastreik und Klimacamp auf Borkum: Deutsche Umwelthilfe und Fridays for Future protestieren gegen geplante Gasbohrungen im Wattenmeer
+++ Wanderausstellung „Die Lübecker Bucht vor 80 Jahren“ wird in Stockelsdorf und Burg auf Fehmarn gezeigt

Musik:
Schreng Schreng & La La (Düsseldorf/Hamburg)
Oxo86 (Bernau)
Saa kiljua (Finnland)

FLECKENHÖRER vom 07.04.2025

Moin und willkommen zum Fleckenhörer am 7. April 2025. Gestern war ich mit der Familie Müll sammeln in Wittorf. Menschen aus dem Stadtteil sammelten ab 11:00 Uhr Müll, um ihre Umwelt zu verschönern und einen Beitrag für eine saubere und lebenswerte Umgebung zu schaffen. Die Aktion wurde vom Stadtteilbeirat und der Freiwilligen Feuerwehr organisiert. Ich habe mich nach ungefähr 100 Zigarettenkippen gebückt und mich gefragt, warum es keinen Pfand für Zigarettenfilter gibt. Wie achtlos muss man eigentlich sein, um an manchen Stellen Dutzende von Kippen aus dem Auto zu werfen. Wie gefährlich die sind, haben wir vor einigen Jahren von Gerhard Bartel von den Naturfreunden Neumünster gehört. Zurück zur Müllsammelaktion: Die gesammelten Abfälle werden gewogen, und der Stadtteil mit der größten Sammelmenge erhält eine finanzielle Unterstützung für nachhaltige Projekte. Ist der Stadtteil mit der größten Sammelmenge eigentlich der sauberste Stadtteil? Über die Frage haben wir gestern nach der Aktion bei Kuchen und Bier auch nachgedacht.

Worüber definitiv nachzudenken ist, ist wie man den Widerstand in den USA unterstützen kann. Nach wochenlanger Stille ist der Widerstand gegen Trump dort erwacht. Landesweit protestieren Zehntausende gegen das Regime. Und es dürften bald noch mehr werden.
Fangt doch erstmal klein an: z.B. indem ihr Kola aus Hamburg statt aus Amerika trinkt und den leckeren Gewürzketchup aus Ahrensburg zum Grillen nehmt statt diesen ekligen Ketchup aus Pittsburgh, den man noch nicht mal vernünftig aus der Flasche rausbekommt.

Unsere Themen heute:
+++ Radroute nach Wittorf nimmt Form an – Umbau der Wiesenstraße zur Fahrradstraße beginnt
+++ Multiresistente Keime bei Kaufland-Billigfleisch: Deutsche Umwelthilfe fordert von neuer Bundesregierung schnelles Eingreifen gegen Preisdumping durch Supermärkte
+++ Veranstaltung in Stockelsdorf: Zeitzeuge Jurek Szarf berichtet von Ghettos und Konzentrationslagern

Musik:
Pubic Enemy (Spanien)
Cooper T (England)
Noise Levels (Australien)
Betontod (Rheinberg)