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Europäische Politik in der Krise

Foto: https://de.wikipedia.org/wiki/EU-Austritt_des_Vereinigten_K%C3%B6nigreichs#/media/File:UK_location_in_the_EU_2016.svgDie vorgezogenen Parlamentswahlen in Großbritannien sind mittlerweile vorbei und sind nur eines von vielen Anzeichen für die Krise der EU. Ende Mai gab es zur aktuellen politische Lage in der EU einen Polit-Talk im KDW in Neumünster. Die kritische Diskussionsreihe zu aktuellen Themen hat sich mittlerweile fest etabliert.

Die Diskutanten waren auch diesmal wieder Horst Mühlenhardt, ehemaliger Lehrer an der Integrierten Gesamtschule IGS in Brachenfeld und der ehemaliger IGS Schulleiter Peter Spilok. Diesmal auch dabei war Gerd Achterberg. Er ist Rechtsanwalt in Neumünster. Andre Herrwerth war für uns mit dem Mikrofon an dem Abend dabei und hat die Diskussion zusammengefasst.



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3 Gedanken zu „Europäische Politik in der Krise“

  1. Liebe Radiomacher,

    leider muss ich sagen, dass die Diskussion, die im Kulturverein dada in Neumünster stattgefunden hat, weder dargestellt noch zusammengefasst wurde. Hört man euren Beitrag, muss man den Eindruck haben, die Diskussion hätte nur zwischen Spilok, Mühlenhardt und Achterberg stattgefunden. – Da waren aber viel mehr Leute, die an der Diskussion teilgenommen haben, deren Beiträge und Kommentare Andre Herrwerth nicht aufgenommen hat. Die Rechtsstaatlichkeit kam viel zu kurz.
    Die Breite der Meinungen wurde nicht dargestellt. Es wurden vorbereitete Statements von den drei Vorsitzenden verlesen. Insofern muss ich euch RadiomacherInnen doch vorwerfen, dass demokratisches, rechtsstaatliches Verständnis und Meinungsfreiheit zu kurz kommen (Andre Herrwerth hat nur seine eigene Meinung dargestellt).

    Viel Glück beim nächsten Mal !

    1. Lieber Markus,
      wieso bezeichnest du die drei Diskutanten auf dem Podium als “Vorsitzende?” Es wurden keine vorbereiteten Statements verlesen, sondern wir haben Ausschnitte aus ihren Beiträgen gesendet. Diskussionsbeiträge aus dem Publikum haben wir diesmal bewusst weggelassen, wir hätten sonst auch erst um Erlaubnis bitten müssen. Ungefähr fünf Minuten des Beitrags bestehen in der Tat aus meiner eigenen Meinung zum Thema. Das hab ich mir erlaubt.
      Beste Grüße!

  2. Lieber André,
    ich denke, ich reagiere ein bisschen allergisch auf Podiumsdiskussionen. Da sind wenig Diskutierende, die von einer erhabenen Position (Podest) etwas erzählen, das sich viele Leute anhören müssen. Zudem gibt es nicht wenige Leute, die der Meinung sind, dass die Podien nicht wirklich kontrovers besetzt sind. In vielen Talkshows sollen die Beiträge gecastet sein; erklärt man sich damit nicht einverstanden, wird man wieder ausgeladen.

    Du siehst also, ich halte das Podium für nicht sehr demokratische Diskussionsform, weil es an Augenhöhe mangelt; es erinnert mich einfach zu sehr an Lehrer (Katheder) und an Pfarrer (Kanzel). Daher kommt wohl auch das schöne Wort “abkanzeln”, am besten noch mit Mikrofon.

    Ich habe die drei auf dem Podium als Vorsitzende bezeichnet, weil man durch deine Darstellung als Zuhörer des “freien” Radios den Eindruck haben musste, sie seien “Vorsitzende” im schlechten Sinne, insofern, als sie Diskussionen unter sich ausmachen. Ich denke da an die Politbüro von kommunistischen Parteien und die “obersten Sowjets”, die die Entscheidungen dann abzunicken haben. Zu zeiten der obersten Sowjets und der Politbüros waren ja übrigens Definitionen besonders wichtig, mit denen man den “Anhängern” ein X für ein U vormachen konnte.

    Die Haltung, man könnte eine Diskussion wiedergeben, indem man sich auf die Darstellung des Podiums beschränkt, könnte darauf hinweisen, dass eine autoritative Auffassung von Wissen und Politik nicht fern liegt. Und dabei hat sich diese Diskussion über “Europäische Politik in der Krise” ja nicht auf die Statements der Vorsitzenden beschränkt, sondern es hat tatsächlich eine kontroverse Diskussion stattgefunden, an der sich viele beteiligen konnten, und in der die verschiedensten Meinungen geäußert wurden, die sich (zum Glück !) nicht auf einen Begriff bringen lassen.

    Ein Radio, das frei sein will, indem es überrascht, aneckt, bildet und authentisch (echt, den Tatsachen entsprechend) ist, sollte sich, das ist wenigstens mein Vorschlag, nicht auf die langweiligen Äußerungen der Podianten beschränken, sondern die DISKUSSION so darzustellen versuchen, wie sie wirklich war. Dazu kann man zum Beispiel, das ist gute journalistische Praxis, das, was im Publikum gesagt wird, unter den Augen aller aufschreiben, mitschreiben. Ausgewogene Berichterstattung ist praktizierte Fairness.

    Ich jedenfalls bin der Meinung, dass ein “Freies Radio” sich auf die Augenhöhe des Publikums, in diese Niederungen, hinabbegeben sollte. Sonst ist es überflüssig.

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