Das Freie Radio Neumünster gehört auch 2025 zu den großen Gewinnern des Hörfunkpreises HörMöwe. Der Sender war mit insgesamt fünf Beiträgen nominiert und konnte schließlich drei Auszeichnungen nach Neumünster holen. Die Ehrung gilt als einer der wichtigsten Preise im nicht-kommerziellen Rundfunk in Norddeutschland. Vergeben wird die HörMöwe vom Offenen Kanal Schleswig-Holstein und TIDE.radio Hamburg. Sie würdigt besondere journalistische und kreative Leistungen im Bürgerradio, in freien Radios sowie in nicht-kommerziellen Podcasts und setzt ein Zeichen für mediale Vielfalt, gesellschaftliche Relevanz und hochwertige Radioarbeit jenseits des Mainstreams.
Eine HörMöwe erhielt Horst Brandherm für seine Sendung „KrautsWelle“, in der er sich mit gesellschaftlichen Entwicklungen und dem zunehmenden Rechtsruck in Deutschland in der Folge „Braun Schweig“ auseinandersetzt hat. Die Ausgabe knüpft an die lange Tradition der KrautsWelle im Freien Radio Neumünster an und verbindet politische Reflexion mit musikalischer Auswahl und publizistischer Haltung.
Mit einer weiteren HörMöwe wurde Peter Fobian ausgezeichnet. Sein Beitrag „Kunst ohne Halle“ porträtiert eine Kunstausstellung in Neumünster, die sich speziell an blinde und sehbehinderte Menschen richtet und Kunst auf innovative Weise barrierefrei erfahrbar macht. Der Beitrag überzeugte die Jury mit Nähe zum Thema, journalistischer Qualität und dem Fokus auf ein Projekt, das gesellschaftliche Teilhabe beispielhaft sichtbar macht.
Die dritte Auszeichnung ging an den Verein Blinkfüür, der sich für Menschen einsetzt, die von sexuellem Missbrauch betroffen sind und seit 2025 mit einer eigenen Sendung im Programm des Freien Radio Neumünster vertreten ist. Die prämierte Sendung beleuchtet ein besonders sensibles und gesellschaftlich relevantes Thema und demonstriert, wie wichtig niedrigschwellige mediale Räume für Aufklärung, Information und Solidarität sind.
Mit den drei gewonnenen HörMöwen unterstreicht das Freie Radio Neumünster seine Bedeutung als Plattform für unabhängigen, vielfältigen und engagierten Lokaljournalismus. Die starke Präsenz bei den Nominierungen und die ausgezeichneten Beiträge zeigen, wie lebendig und relevant freie Radioproduktion in Schleswig-Holstein weiterhin ist.