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FLECKENKIEKER

FLECKENHÖRER vom 16.10.2023

Moin zum Fleckenhörer am 16. Oktober! Killing Jews is not fighting for freedom! Zu deutsch: Das Töten von Juden ist kein Kampf für die Freiheit! Dieser Spruch hängt derzeit an der Roten Flora in Hamburg und erinnert daran, dass sich unter der zersplitterten Linken in Norddeutschland viele Jugendorganisationen der diversen K-Gruppen die Hamas unterstützen und am 13. Oktober auf die Straße gehen wollten. Die Hamas rief am Freitag weltweit zu Attacken gegen jüdisches Leben auf, auch in Neumünster sollte eine Pro-Palästina-Demo stattfinden, zu der uns aber keine Infos vorliegen. Wer die Veranstaltungen angemeldet hat und wer genau mobilisiert werden sollte, war unklar. Gegenüber den Lübecker Nachrichten teilte Jana Reuter, Sprecherin des Kieler Innenministeriums mit, dass die Hamas-Szene in Schleswig-Holstein laut Verfassungsschutzbericht von 2022 sehr klein ist und lediglich fünf Personen umfasst.
Anders dagegen Berlin: Am Potsdamer Platz in Berlin beteiligten sich gestern über 1.000 Personen an einer antiisraelischen Versammlung. Die Polizei löst die Kundgebung auf, da es sich um eine Ersatzveranstaltung einer verbotenen Versammlung handele. Es kam zu heftigen Ausschreitungen.

Die Fleckenhörer-Redaktion positioniert sich ganz klar im Sinne der Roten Flora: Wir sind solidarisch mit allen Menschen in Israel und allen Jüdinnen und Juden weltweit!

Themen heute:
+++ Neue Kampagne gegen Rechts läuft beim Titanic-versenkt-Festival in der AJZ Neumünster an
+++ “Reichsbürger”, Verschwörungsgläubige und Rechtsextreme im Umfeld von Kinder- und Jugendarbeit
+++ Grit Lemke wird mit dem Hans-Fallada-Preis ausgezeichnet

Politik, Gesellschaft und Religion in Israel damals und heute

Anfang Mai fand in der Stadtbücherei Neumünster eine Buchvorstellung des Autoren Rolf Verleger statt, bei der er sein aktuelles Buch “Hundert Jahre Heimatland? Judentum und Israel zwischen Nächstenliebe und Nationalismus.” vorstellte. Verleger gilt innerhalb der jüdischen Gemeinschaft als Dissident und scharfer Kritiker Israels. Vor seiner Lesung war er im Freien Radio Neumünster zu Gast.

“Die Hoffnung auf einen Frieden ist immer noch unerfüllt”

Am 20. August 2018 starb der israelische Friedensaktivist Uri Avnery kurz vor seinem 95. Geburtstag. Aus diesem Anlass haben wir Gespräche und Texte von ihm und über ihn zusammengestellt. Wer war Uri Avnery? 1923 wurde er in Westfalen geboren. Damals mit dem Namen Helmut Ostermann. Seine Eltern übersiedelte nach Palästina sobald Hitler 1933 die Macht ergriff. Keiner seiner in Deutschland zurückgeblieben Familie überlebte den Holocaust. Er war später Buchautor, Journalist und Politiker. Aber vor allem ein Friedensaktivist. Bis zu seinem Tod mit 94 Jahren. Zunächst war er 1948 aber noch selbst am Unabhängigkeitskrieg Israels beteiligt. Doch aus dem anfänglichen Kampf für ein Land, wurde am Ende ein Kampf für die Unabhängigkeit zweier Länder.