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sog. friedensdemo berlin

FLECKENKIEKER

FLECKENHÖRER vom 07.10.2024

Moin und willkommen zum Fleckenhörer am 7. Oktober 2024! Heute vor einem Jahr haben Terroristen der Hamas und ihrer Verbündeten Israel überfallen. Seitdem eskaliert die Gewalt im Nahen Osten. Es wird immer deutlicher, dass die israelische Regierung den Krieg fortsetzen und ausweiten will. Netanjahu und seine Partner tun offensichtlich alles, um einen palästinensischen Staat an der Seite Israels zu verhindern. Damit setzt Netanjahu das Leben der Geiseln aufs Spiel, die sich noch immer im Gazastreifen befinden – und das von Zehntausenden Bürger*innen, die aus ihren Häusern an der Grenze im Norden und Süden des Landes vertrieben wurden. Es scheint so, dass die Welt momentan nur auf Extremist*innen hört, während wir, die einfachen Menschen, die Frieden wollen, nicht gehört werden. Auf der sog. Friedensdemo in Berlin wurde nach der Hamas gerufen, Judenmord und der Dschihad gefordert. Teilnehmer*innen haben mehrfach zu einer Intifada auf dem Weg zur Siegessäule aufgerufen. Es wurde auch „Khaybar Khaybar ya yahud“ gerufen, ein Spruch, der von Scheich Yassin – dem Gründer der Hamas – geprägt wurde. Belege davon sind auf mehreren Plattformen. Wieder einmal war die Braunsche Friedensdemo keine Demonstration für Frieden, sondern für Hass. Heute am Tag des Massakers an Juden und Jüdinnen rufen die, die am 3. Oktober auf der Bühne sprachen, zum ehrenden Gedenken der Schlächter und Vergewaltiger auf. Antisemit*innen von JüdischeStimme + Arbeitermacht laufen zu dieser Stunde am Hermannplatz auf, um die Gräueltaten der Hamas und Co. zu feiern.

Unsere Themen heute:
+++ Pluriversum – Stimmen aus aller Welt: Entwicklungspolitische Impulse, Diskussionen, Musik und Kunst am 11. Oktober mit Grupo Sal
+++ 10 Jahre Repair Café in Neumünster
+++ ADFC-Fahrradklima-Test 2024 in vollem Gange: Wie fahrradfreundlich sind Schleswig-Holsteins Kommunen?

Musik von:
Barbanegra (Spanien)
Grupo Sal (Tübingen)
WonderSka (Berlin)
Moscow Death Brigade (Russland)

FLECKENKIEKER

FLECKENHÖRER vom 27.11.2023

Moin zum Fleckenhörer am 27. November 2023. Der 27.11. ist Tag des Streichholzes. Der Tag des Streichholzes ist dem Apotheker John Walker gewidmet, welcher als sein Erfinder gilt. Am 27. November 1826 machte er angeblich eher zufällig seine Entdeckung. Nach dem er in einem Topf mit chemischen Substanzen herummengte, blieb auf seinem Rührholz ein getrockneter Klumpen übrig. Beim Versuch, den Klumpen am rauen Fußboden abzustreifen, entzündete sich der Klumpen. John Walker hatte das Zündholz erfunden, ließ es sich aber nicht patentieren.

Mit einem Streichholz lässt sich gut zündeln, mit Politik ebenfalls. Am Samstag gab es in Berlin eine u.a. von Christof Ostheimer initiierte Friedensdemonstration, die aber keine war. Nationaler Egoismus, Antiamerikanismus, Anti-Modernismus und Hass machten sich dort breit. Die „Friedensdemonstration“ war eine Demonstration für Willkür, Sadismus, Terror und Krieg. Eine Friedensbewegung, die einfach nur abstrakt Verhandlungen, Abrüstung, Waffenstillstand und Frieden fordert, ist in der Realität komplexer Konflikte in keinem Fall ein progressives, linkes oder antifaschistisches Projekt. Auch die Abgrenzung nach rechts funktionierte wie bei der ersten Wagenknecht-Demo überhaupt nicht. Es gab Holocaust-Relativierung, antisemitische Codes und Verschwörungsideologien. Es wurden Schilder „Ami go home“ von Compact hochgehalten, der Musiker Pablo Miró hielt eine Holocaust relativierende Rede über Gaza. Darin beklagte er angebliche Gräueltaten der Israelis, die schlimmer seien als alles Andere, und forderte „Stolpersteine für Gebäude, die in Gaza bombardiert wurden, weil darinnen angeblich vielleicht ein Jude war“. Der Dritte Weg war mit einem Neonazi-Streamer anwesend. Verschwörungsgläubige und Anhänger*innen des autoritären Putinregimes von der sog. Freedom Parade hatten einen eigenen Block. Ich könnte allein anhand der Berichte der Antiverschwurbelten Aktion, die diese Vorfälle dokumentiert hat, eine Stunde damit füllen. Zwei Transparente stechen hervor: „Stoppt den Völkermord in Palästina“ und „Mensch ist nicht im Krieg mit Russland“. Während mit dem zweiten Transparent jedwedes Mitgefühl mit den ukrainischen Opfern des russischen Imperialismus verweigert wird, enthält das erste die „Genozid“-Behauptung gegen Israel, über Gaza hinaus ausgedehnt, obwohl sich diese trotz der nicht prüfbaren Todeszahlen von Hamas aus Gaza nicht halten lässt. Ich halte es mit der VVN, die sagt „Antisemitismus, Coronaleugnung, Querfront sind nie zu tolerieren“. In Erinnerung an alle Opfer des Hamas-Faschismus in Israel gilt heute wie alle Tage:
Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!

Unsere Themen heute:
+++ Internationaler Tag gegen Gewalt und Orange the World Aktionen der Gleichstellungsstelle der Stadt Neumünster
+++ Warnung vor „Asbest-Welle“: 11.500 Wohnhäuser in Neumünster sind „Asbest-Fallen“ bei Sanierung
+++ NGG fordert mehr „Digital-Fitness“ für Jobs in Neumünster: 2.180 Betriebe in Neumünster sind gefordert