Moin zum Fleckenhörer am 8. Juli 2024. Wir haben heute den zweiten Montag im Juli und so kann ich heute einen sehr alten und traditionsreichen Berufsstand würdigen, und zwar den des Stadtschreiers. Heute ist Internationaler Tag der Stadtschreier. Es ist schade, dass wir dieses Amt, das heute irgendwo beim Stadtsprecher Stephan Beitz anzusiedeln wäre, nicht mehr haben. Der Stadtschreier war ein Beschäftigter der Gemeinde, dessen Hauptaufgabe die mündliche Verbreitung amtlicher Bekanntmachungen und sonstiger Angelegenheiten in einem Ort war. Er war also in dieser Hinsicht auch jemand, der Falschnachrichten etwas entgegensetzte.
In der Politik schreien momentan am lautesten die Agenten Russlands: die AfD, danach kommt gleich das BSW – das Bündnis Sahra Wagenknecht. Am Wochenende verbreitete das BSW die Lüge, dass „72 % der Ukrainer Verhandlungen statt Waffen“ wollen. Das führen sie auf eine Umfrage des Kyiv International Institute of Sociology zurück. Ein schönes Beispiel von Propaganda. In der besagten Umfrage heißt es Verhandlungen NEBEN der Fortführung der militärischen Kampagne. Trotz der vernichtenden Misserfolge der Ukrainer glaubt eine Mehrheit der Befragten noch immer, dass am Ende eine territorial integre und souveräne Ukraine stehen wird. Das BSW schließt übrigens eine Koalition mit Grünen und AfD aus, wobei die AfD als Koalitionspartnerin in Kommunalparlamenten ok ist. Finde den Fehler.
Unsere Themen heute:
+++ Fleckenhörer goes Fleckenretter 2024: Ich berichte vom Musikfestival, das wir am Samstag mitten auf dem Großflecken organisiert haben
+++ Sinti-Union goes Memory Matters: Ein Festival pluraler Erinnerungskultur findet bald in Neumünster statt
+++ 29,8 Millionen Euro für Burger, Pommes, Pizza & Co. gaben die Neumünsteraner:innen letztes Jahr aus – Starker „Fast-Food-Hunger“ zur EM erwartet
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+++ Blockade von Kreuzfahrtschiffen auf der Kieler Förde – Aktivist*innen demonstrieren gegen Kreuzfahrttourismus
Musik:
Kafvka feat. Once Upon a Punk und AI (BRD/F)
First Choice (Neumünster)
Maria Iskariot (B)
Lyapis Trubetskoy (BY)
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Die Demokratie zu retten, indem man 30 Prozent der Wähler verunglimpft, ist keine nachhaltige oder konstruktive Strategie. Wenn große Teile der Bevölkerung ausgegrenzt oder verunglimpft werden, kann dies zu einer weiteren Polarisierung und einem Vertrauensverlust in die demokratischen Institutionen führen.
Es ist sicher keine Verunglimpfung, wenn man Rechtsextreme auch als das benennt, was sie sind: rechtsextrem. Die AfD wurde wohl aus Überzeugung gewählt, weniger aus Protest (https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/analyse-wahlen-sachsen-thueringen-100.html). Für Polarisierung sorgen diese (immer noch eher kleinen) Teile der Bevölkerung schon selber.