Zum Inhalt springen

stolpersteine

FLECKENKIEKER

FLECKENHÖRER vom 23.09.2024

Moin und willkommen zum Fleckenhörer am 23. September 2024! Letzte Woche musste der Fleckenhörer wegen eines Umzugs aussetzen, heute bin ich wieder voll am Start.

Heute findet der Bisexual Visibility Day – der Tag der bisexuellen Sichtbarkeit – statt. Worum geht es an dem Tag? Seit mehr als 20 Jahren wird der Tag in vielen Ländern weltweit gefeiert. Ins Leben gerufen haben ihn Teilnehmer*innen einer internationalen LSBTIQ-Konferenz 1999 in Südafrika. Der heutige Aktionstag soll Aufklärungsarbeit leisten und Bisexualität als eigenständige Orientierung bzw. Lebensweise herausstellen.

Herausstellen wollten offenbar nationale Stolzdeutsche ihre rechte Gesinnung am Wochenende in Neumünster. In der Friedrichstraße und Schützenstraße sind zahlreiche Sticker mit den Aufschriften “Heil Deutschland Heil Holstein” verteilt worden. Hinter der Aktion steckt offenbar die neonazistische Telegramgruppe “Aufbau Holstein”, eine Gruppe der Jungen Nationalen. Wer diese Sticker im Stadtgebiet sichtet, kann sich gerne unter fleckenhoerer@freiesradio-nms.de an mich wenden.

Unsere Themen heute:
+++ Die Stadt Neumünster erhielt am 18. September Besuch von Frau Margalit-Hecht – eine Nachfahrin der Familie Weissbaum aus Neumünster.
+++ Interkultureller Tag 2024: Ich berichte von der Großveranstaltung auf dem Großflecken
+++ Forderung des Südschleswigschen Wählerverbands SSW: Êzîdinnen und Êzîden einen gesicherten Aufenthaltsstatus ermöglichen!

Musik:
Fluchtversuch (Augsburg)
ZweiLaster (Stuttgart)
Soutouda (Afghanistan)
The Kiffness (Südafrika)

Digitale Schnitzeljagden machen “Stolpersteinrallye” möglich

Das Jugendwerk Altholstein ging vor kurzem mit einer digitalen Schnitzeljagd durch die Presse, die Kinder und Jugendliche ab dem Grundschulalter per Smartphone durchführen können. “In Neumünster können sich die Spieler auf sechs Routen entlang der Stolpersteine mit Biografien aus der NS-Zeit auseinandersetzen”. Das sagte vor kurzem der Referent für Jugendarbeit im Jugendwerk Altholstein, Björn Hattenbach, im Holsteinischen Courier. Ich hatte mir die Actionbound-App installiert, weil der Courier-Artikel mich neugierig gemacht hatte, und mit den Mitarbeitern des Jugendwerks gesprochen.

Infomagazin vom 16. November 2017

Themen: Reichsbürger, die unterschätzte Gefahr | Stolpersteine putzen – Erinnerung wachhalten | Esther Bejarano – Musikerin, KZ-Überlebende, Mahnerin | Klartext am Mikro | Todesmärsche April 1945

Stolpersteine putzen – Erinnerung wachhalten

Angesichts des aktuellen Rechtsrucks scheint es umso wichtiger, an die Lehren der Geschichte zu erinnern und der Opfer der nationalsozialistischen Terrorherrschaft zu gedenken. In Neumünster wurden stellvertretend 33 Stolpersteine verlegt. Zu den Hoffnungen, die sich an diese Gedenktäfelchen knüpfen, heißt es: “Jeder, der die Inschrift eines Stolpersteines liest, macht eine Verbeugung vor dem Opfer.”

Deportationsforschung in Neumünster

Im Juni hatten wir vom Freien Radio einen Tweet der KZ-Gedenkstätte Neuengamme gelesen und erfahren, dass da nach Erinnerungsberichten von Überlebenden der Deportation von Sinti und Roma ins Arbeitslager Belzec im Mai 1940 gesucht wurde. Wir haben dann von der im Forschungsprojekt tätigen Historikerin Dr. Kristina Vagt erfahren, dass in den nächsten Jahren ein Dokumentationszentrum mit Dauerausstellung entstehen soll, in dem die Biografien der Opfer ganz wichtig sein werden. Ingo Schumann berichtet.