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Lesung von Mo Asumang in Neumünster

Mo Asumang beim Hessischen Film- und Kinopreis 2012 (CC-BY-SA-3.0)

Am Samstag den 7. März las und erzählte Mo Asumang in der Vicelinkirche am Kleinflecken aus ihrem Werk im Rahmen des sogenannten Literaturschals 2020, der bereits zum dritten Mal in unserer Stadt stattfand. Als “Themenfreundin” brachte sie das ein, was sie beruflich macht oder sich in ihrem jahrelangen Hobby an Fähigkeiten und Wissen erworben hat. Mit dem Literaturschal will der Veranstalter, die NähMaSchine Neumünster, laut eigener Darstellung im Internet “die Handelskultur und den inhabergeführten Handel in Neumünster würdigen”. 2016 hatte Mo Asumang das Buch „Mo und die Arier. Allein unter Rassisten und Neonazis“ veröffentlicht, in dem die 56-jährige Schwarze beschreibt, wie sich Rassismus am eigenen Leib anfühlt.

Wir hören einen Ausschnitt aus der Lesung, die von zwei Oberstufenschülern der Gemeinschaftsschule Faldera anmoderiert wurde.

Im Anschluss an die Lesung eröffnete die Autorin eine nicht moderierte Gesprächsrunde, die teilweise etwas aus dem Ruder lief. Asumang hatte ja für ihr Buch mit Rassisten, Neonazis, Pegida-Mitläufern und Angehörigen des Ku-Klux-Klan gesprochen, um etwas in ihnen zu bewegen. Diese Haltung traf nicht in der gesamten Runde, die sich dort in der Kirche versammelt hatte, auf Gegenliebe. Einige kritisierten massiv die Kirche, die sich ihrer Meinung nach noch zu wenig gegen Rassismus positioniert. Andere hatten eine eindeutig antifaschistische Grundhaltung, die Gespräche mit Rassisten für überflüssig hielten.

Wir hören dazu eine junge Neumünsteranerin, auf die Mo Asumang einging.

Insgesamt war das Publikum, das sich zu einem großen Teil aus Christen und Christinnen aus Neumünster zusammensetzte, die sich im Netzwerk “NähMaSchine” engagieren, positiv über die Veranstaltung gestimmt.



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