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Audiothek

Medien in Pakistan

Kaum ein Tag vergeht, in dem wir bei uns in den Nachrichten nicht etwas über Afghanistan hören können. Aus dem Nachbarland Pakistan gibt es ungleich weniger Informationen. Hier befindet sich eine der größten Städte der Welt. Karachi war einst Hauptstadt, bevor Islamabad errichtet wurde. Die Megametropole ist nach wie vor das wirtschaftliche Zentrum des Landes, eine Hafenstadt mit weit mehr als 20 Millionen Einwohnern. Der Zuzug aus allen Landesteilen ist groß. Viele Ethnien leben in Karachi eng zusammen und zeigen hier in einer Stadt was Pakistan als Ganzes ausmacht. Die Gegensätze zwischen westlicher Orientierung und alten Traditionen sind hier allgegenwärtig. Das zeigt sich auch in der pakistanischen Medienlandschaft. Eindrücke dazu von Stefan Tenner.

Lohndumping in den Gefängnissen

Derzeit machen Gefangene in der JVA Neumünster auf ihre Situation aufmerksam. In zwei Petitionen kritisieren sie das Verhalten des Personals aber auch die schlechten Lohnbedingungen. Mit diesem Problem stehen sie nicht allein. In fast allen Bundesländern müssen Gefangenen arbeiten. Dafür erhalten sie allerdings einen sehr geringen Lohn und die Zeit wird nicht auf die Rente angerechnet. Mobil macht dagegen die Gefangenen-Gewerkschaft GG/BO. Sie fordert u.a. die Zahlung des Mindestlohns, der um ein Vielfaches höher liegt. Mit Martina Franke von der Berliner Soligruppe der GG/BO haben wir uns darüber unterhalten.

“Q”-Die neueste Theaterproduktion von Thomas Ebermann

“Q” ein mysteriös klingender Titel zu einem mysteriösen Stück. Ein italienisches Autorenkollektiv namens Luther Blisset schreibt einen Roman, der in der Reformationszeit spielt und Thomas Ebermann macht daraus zusammen mit seinem Koautor Berthold Brunner und einem Schauspielerensemble eine szenische Lesung, in der es um die verschiedenen Strömungen jener Zeit geht und die zum Teil nicht nur gegen den Papst, sondern auch gegen den großen Reformator Martin Luther opponieren. In unserem Interview äußert sich Thomas Ebermann über seine Lust am Theater machen und daran, das Personal in den Vordergrund zu stellen, das von der offiziellen Geschichtsschreibung oft vernachlässigt oder ganz unterschlagen wird.

Abschiebungen nach Afghanistan – Eine Gesprächsrunde

Was denken jugendliche Geflüchtete aus Afghanistan und Pakistan über das Thema “Abschiebungen” und was Passant*innen in Neumünster? Waleed, Tariq, Asfandyar und Oliver haben sich in dari (persisch), paschtunisch und deutsch darüber unterhalten und sich dazu auch auf dem Weihnachtsmarkt in Neumünster umgehört. In der 30-minütigen Sendung kamen neben den Themen Flucht und der aktuellen Situation in Afghanistan auch ihre neue Lebenssituationen oder das Thema Weihnachten zur Sprache.

Erste Demokratiekonferenz in Neumünster

Seit Kurzem erhält die Stadt Neumünster Mittel aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben“. In ganz Deutschland werden Städte, Gemeinden und Landkreise dabei unterstützt, Strategien zur Förderung von Demokratie und Vielfalt vor Ort zu entwickeln und umzusetzen. Verantwortliche aus kommunaler Politik und Verwaltung sowie Aktive aus der Zivilgesellschaft kommen in den „Partnerschaften für Demokratie“ zusammen und entwickeln gemeinsam lokale Handlungskonzepte.

Buchcover

Wenn ich mein Leben als Kindersoldat erzählen könnte

Junior Nzita Nsuami las aus seinem autobiographischen Buch „Wenn ich mein Leben als Kindersoldat erzählen könnte“. Für das Freie Radio Neumünster hat André Herwerth die Veranstaltung besucht. In seinem einstündigen Beitrag hört Ihr hier einen ausführlichen Ausschnitt des Vortrages und der anschließenden Diskussion.

Erinnerung in Wittorf an die Todesmärsche im April 1945 (Teil II)

Bei der Aufstellung der Tafel am Samstag, den 18. November um 11 Uhr auf dem Rast­platz an der Altonaer Straße in Neumünster Wittorferfeld südlich der Einmündung der Straße „Am Hochmoor“ drängten sich ca. 50 Menschen unter einem Pavillon, um sich vor dem heftigen Herbstregen zu schützen. Wie der Erste Stadtrat Herr Carsten Hillgruber in seiner Eröffnungsrede betonte, waren die beiden Opfer nicht nur Opfer, sondern haben auch selbst Schuld auf sich geladen. Aber es ist trotzdem wichtig, sich an sie zu erinnern.

Infomagazin vom 16. November 2017

Themen: Reichsbürger, die unterschätzte Gefahr | Stolpersteine putzen – Erinnerung wachhalten | Esther Bejarano – Musikerin, KZ-Überlebende, Mahnerin | Klartext am Mikro | Todesmärsche April 1945

Stolpersteine putzen – Erinnerung wachhalten

Angesichts des aktuellen Rechtsrucks scheint es umso wichtiger, an die Lehren der Geschichte zu erinnern und der Opfer der nationalsozialistischen Terrorherrschaft zu gedenken. In Neumünster wurden stellvertretend 33 Stolpersteine verlegt. Zu den Hoffnungen, die sich an diese Gedenktäfelchen knüpfen, heißt es: “Jeder, der die Inschrift eines Stolpersteines liest, macht eine Verbeugung vor dem Opfer.”

Klartext am Mikro

Wir haben die Lesung gehört von Esther Bejarano. Trotz des ernsten Themas, wurde beim anschließenden Auftritt am 11. November 2017 in Neumünster auch viel gelacht. Vor allem Dank Kutlu Yurtseven.

Er nimmt keinen Blatt vor dem Mund, wenn er mit ihr auf der Bühne steht. Er rappt seit den 1980er Jahren und betreibt ein Label, er ist politisch aktiv und arbeitet als Sozialarbeiter, als Lehrer oder steht auch auf der Theaterbühne. Bereits 1989 hat er in Köln die “Microphone Mafia” mitgegründet, wohl eine der ersten interkulturellen Hip Hop Bands in Deutschland. Zwei Alben haben die “Mafia-Musiker” schon zusammen mit Esther Bejerano veröffentlicht und seit fast 10 Jahren touren sie zusammen. Wie diese Zusammenarbeit entstand, hat Kutlu Yurtseven an diesem Abend erzählt.